Mit einem Knall wurde die Nacht zum Tag

18. Juni 2025

Nach einem 9:1 verabschiedet man sich Richtung Bezirksliga

Foto (Andreas Lode, AZ)

TSV Zusmarshausen – SV Hammerschmiede 9:1
Schiedsrichter: Alexander Reiter (Dasing) – Zuschauer: 350
Tore: 1:0 Marc Sirch (5.), 2:0 Marc Sirch (16.), 3:0 Moritz Striegl (23. Eigentor), 3:1 Marco Iovane (28.), 4:1 Paul Zeller (34.), 5:1 Johannes Link (44.), 6:1 Marc Sirch (45.+2), 7:1 Lukas Drechsler (45.+4), 8:1 Marc Sirch (49.), 9:1 Luca Jaskolka (56.)

Ein Spiegelbild unserer Rückrunde“, so beschreibt Zusmarshausens Trainer Lukas Drechsler den 9:1-Sieg seiner Mannschaft und den damit verbundenen Bezirksliga-Aufstieg. „Wir sind unfassbar viel gelaufen, haben jeden Zweikampf gewonnen. Die Tore waren die logische Folge“, sagt Drechsler. Der TSV ließ zu keinem Zeitpunkt Zweifel aufkommen. Wir haben heute gezeigt, dass wir uns den Aufstieg wirklich verdient haben“, lobt Drechsler sein Team kurz nach Abpfiff. Dann leitet er die Feierlichkeiten ein: „Jetzt wird die Nacht zum Tag gemacht!

Was folgte war ein Feiermarathon. Morgens um 8.30 Uhr verließen die letzten Feiernden das Sportheim. Spielertrainer Lukas Drechsler wurde etwa zur selben Zeit von seinen beiden Söhnen aus den Meisterschaftsträumen gerissen. „Ich war etwas früher zu Hause, aber lange geschlafen habe ich auch nicht. Früher wäre ich bei den letzten gewesen, aber man wird älter.“ Warum die Party noch nicht vorbei ist und wie es nun weitergeht.

Zwar gab es die Bierduschen und Meistertänze erst nach Schlusspfiff, doch schon früh war klar, dass man sich das „Ding“ nicht mehr nehmen lassen würde. „Schon beim 2:0 nach einer Viertelstunde wusste ich, dass da nichts mehr anbrennt. Nach dem 4:1 war spätestens alles entschieden“, so Drechsler, der hinzufügt: „Es war dennoch unbeschreiblich, weil so viel Druck abfällt und es für viele Jungs die erste Meisterschaft war.

In der kommenden Saison wird man nun in der Bezirksliga antreten. Es warten dort die Derbys gegen den TSV Dinkelscherben und den FC Horgau aber auch Teams wie Wertingen, Meitingen und Gersthofen werden in unserem Stadion ihre Visitenkarte abgeben. „Wir hoffen, dass es vielleicht ein Eröffnungsspiel gegen Dinkelscherben wird. Da ging es früher schon am Sonntag zu, was wird dann erst an einem Freitagabend“, orakelt Drechsler.

Der Coach gibt allerdings zu, dass er im Winter nicht mehr mit der Meisterschaft gerechnet hatte. „Wir waren zehn Punkte hinter Langerringen. Wir haben eine sehr starke Rückserie gespielt und hatten auch das notwendige Glück und natürlich hat der Konkurrent mitgespielt.“ Spätestens mit dem Spiel in Schwabegg glaubte auch Drechsler wieder an den Titel. „Wir haben zwar verloren, aber so wie wir gespielt haben, wusste ich, dass wir jetzt nichts mehr liegen lassen.“ Und warum hat es in diesem Jahr geklappt? „Weil wir zum Schluss alle Mann an Bord hatten. Wir konnten ohne Qualitätsverlust wechseln und am Ende hat die Mannschaft die Meisterschaft gewonnen“, so Drechsler.

Jüngst hat sich die Mannschaft ins Goldene Buch der Gemeinde eingetragen und natürlich gleich noch eine Feier eingelegt. Die Aufstiegsparty des ist allerdings auch mehr als eine Woche später noch nicht vorbei. „Am Wochenende feiert ein Spieler Geburtstag und es gibt eine Pool-Party und wir wollen noch nach Mallorca.“ Das Zeitfenster ist allerdings nicht allzu groß, schließlich startet die Bezirksliga drei Wochen früher, am 23. Juni ist Trainingsauftakt. „Bis dahin sollen alle feiern und sich erholen, dann geben wir wieder Gas.

Max Drechsler und Patrick Steinle verabschieden sich

Große personelle Wechsel wird es im Übrigen nicht geben. „Der Kader bleibt zusammen. Wir haben ja wieder viele Zuser dabei. Der ein oder andere hatte sicher ein lukratives Angebot, aber es spricht für die Jungs, dass alle bleiben“, freut sich Drechsler auf die kommende Spielzeit. Mit Patrick Steinle und Maximilian Drechsler beenden allerdings zwei Akteure ihre Karrieren. „Schön, dass sie sich mit der Meisterschaft verabschieden, für meinen Bruder freut es mich besonders.“ Der bekommt am 25. Juni noch ein Abschiedsspiel, wenn der TSV gegen den SV Cosmos Aystetten testet. „Er war ja viele Jahre in Aystetten und wird für beide Teams jeweils eine Halbzeit spielen“, so Lukas Drechsler.

Danach richtete sich der Blick aber dann endgültige auf die kommende Spielzeit im schwäbischen Oberhaus. Das Ziel ist klar. „Natürlich der Klassenerhalt, wobei wir sicher kein typischer Aufsteiger sein werden, der sich hinten reinstellt. Dennoch brauchst du gerade am Anfang einfach Punkte. Wir sollten die Euphorie in jedem Fall mitnehmen.

Berichte aus AZ (Strehle, Sebastian Richly)

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